Was würde Ur­Ur­Opa dazu sagen? 


Das Haar der dreidimensionalen Gestalt ist schlohweiß und zerzaust. Fragen beantwortet sie ganz in der Manier des vor 42 Jahren verstorbenen Physikers Albert Einstein. Nur das _zitteremde Doppelkinn irritiert.

Mit der feisten Einstein­Reinkarnation in 3D demonstrieren Forscher an der Carnegie Mellon University (CMU) im
US­Bundesstaat Pennsylvania zukünftige

Technik. "So könnte eine Unterhaltung mit Computern von morgen aussehen", sagt Donald Marinelli, Direktor des CMU Entertainment Technology Center. 

Das dlgitalisierte Leben Einsteins steckt in einer Datenbank. Ein Sprachanalysator filtert aus den mündlichen Fragen Schlüsselworte heraus und leitet sie an eine Suchmaschine weiter. Der Vergleich mit ähnlichen 

Wortmustern liefert die passende Antwort samt nachgestellter Videosequenz.

"Sie können alles, was Sie im Leben sagen ­ vom ersten Babygebabbel bis zum letzten Atemzug ­, in einem Terabyte unterbringen", schwärmt Dekan Raj Reddy von einem interaktiven Familienalbum. Diese Speicherkapazität, weiß Reddy, wird "im Jahr 2025 nur wenige 100 Dollar" kosten. "Dann können eure Ur­Ur­Ur­Enkel eure Datenbank befragen. "